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In Verhandlungen und wichtigen Gesprächen reagieren wir oftmals sehr emotional, ohne zu verstehen, warum das geschieht. Das erschwert das erfolgreiche Verhandeln. Dieser kurze Leitfaden unterstützt dich dabei, achtsam zu reagieren. Um dir klar darüber zu werden was du möchtest, warum es dir wichtig ist und was deine Motive sind. Damit kannst du leichter entscheiden, ob und wie du für dich selbst eintreten möchtest.

Eine wichtige Grundregel: Mache es dir zur Gewohnheit für die Dinge zu kämpfen, die dir wirklich wichtig sind.

Zum Thema „für sich selbst einstehen“ findest du hier ein paar wertvolle Tipps, die dir bestimmt dabei helfen, deine Bedürfnisse besser durchzusetzen.

 

Gewinne Klarheit

Zum Prozess des Verhandelns gehört, dass wir uns über unsere Gefühle klar werden und darüber, woher sie wirklich kommen. Besonders, wenn du dich defensiv oder reaktiv verhältst oder sogar vermeintlich „überreagierst“.

Was kannst du in solchen Situationen tun?
Das Wichtigste ist, aus dem Affekt-Modus herauszukommen.

Kurze Pause.

Halte zunächst einmal inne und denke über den Standpunkt der anderen Person nach. Ist das, was er sagt, berechtigt? Warum wehrt er sich gegen das, was wir wollen? Welche Interessen oder Bedürfnisse könnte dein Gegenüber haben?

Es geht darum, dein Bewusstsein zu schärfen, wenn es darum geht, ein Verhalten zu korrigieren, und die Selbsterforschung in so einem Moment ist unfassbar wichtig.
Erst wenn wir in der Lage sind, innezuhalten und zu erkennen, was tatsächlich passiert, haben wir die Kraft, zu ändern, was nicht funktioniert.

Wenn du dich also besonders ängstlich oder gestresst fühlst oder kurz davorstehst, über zu reagieren, nimm dir einen Moment Zeit und werde zum Beobachter.

Sollte dies deine größte Stolperfalle sein, nimm gerne Kontakt zu mir auf. Das ist ein Thema an dem wir gemeinsam in einem Coaching arbeiten können.

Schon viel ausprobiert und doch hat es dich nicht weitergebracht?

Lass uns darüber sprechen, wie ich dir weiterhelfen kann!

 

Tipps gegen das Überreagieren oder Ärgern

In dem Moment, in dem du beginnst, dich über eine Situation zu ärgern, atme durch und frage dich:

  • Warum fühle ich mich so?
  • Welches auslösende Ereignis hat meine Gefühle ausgelöst?
  • Bin ich wirklich ________ (wütend, traurig, sauer, verletzt, verärgert)?
  • Wurde gerade eine Grenze überschritten?
  • Gibt es ein Bedürfnis, das ich in diesem Moment habe und das nicht erfüllt wird?
  • Mache ich irgendwelche Annahmen über das Ereignis?
  • Stimmen die Fakten der Situation mit der Intensität meiner Gefühle überein? Oder stimmen meine Gefühle eher mit meinen Annahmen als mit den Fakten überein?
  • Befinde ich mich in einer emotionalen Übertragung?

Bitte ggf. in einem Gespräch um eine kurze Pause, um dir die Zeit zum kurzen Reflektieren zu nehmen.

 

Warum du überreagierst: Die emotionale Übertragung

Werde dir klar, wann du deinen Standpunkt vertreten möchtest. Es kann leicht passieren, das wir zu unsicher oder zu forsch wirken.
Zunächst ist es wichtig, den wahren Gefühlen auf den Grund zu gehen – gerade dann, wenn es dir schwerfällt, ruhig und klar zu bleiben.

Warum reagieren wir manchmal über? Regen uns auf oder ärgern uns? Warum halten wir so sehr an einer Sache fest? Ist es eine Ego-Sache? Ist es der Wunsch, Recht zu haben? Gibt es eine emotionale Übertragung?

Lass uns zunächst klären, was eine emotionale Übertragung ist:

Wenn du aus einer emotionalen Übertragung heraus reagierst, bedeutet das, dass deine Reaktion von ungelösten Gefühlen oder einer emotionalen Verletzung aus der Vergangenheit gesteuert wird. Es kann zum Beispiel sein, dass du auf eine Situation in der Gegenwart (z.B. mit einem tyrannischen Chef) mit Angst oder anderen Emotionen reagierst, weil du in deiner Vergangenheit etwas erlebt hast, das dieses Erleben auslöst (z.B. ein tyrannisches Elternteil).

Dazu passt der Satz de Hypnotherapeuten Milton Erickson,

„Das Problem ist eine Lösung.“

Nur sind diese unangemessene Reaktionen eine Lösung für etwas, das schon vor langer Zeit geschehen ist. Und diese Lösung ist nicht mehr passend für das gegenwärtige Problem.
Mit anderen Worten: Das Überreagieren ist zwar eine gewohnte, aber keine wirklich gute.

Diese Situation lädt dich nur ein, in dieser gewohnten Weise zu reagieren. Das ist unser Autopilot, der handelt, wie er immer handelt. Doch er zwingt dich ja nicht dazu. Wir können in der Lage sein, Herr über uns selbst zu sein und ein anderes Verhalten trainieren.

Stelle dir folgende drei Fragen:

  1. Wo habe ich mich schon einmal so gefühlt?
  2. An wen erinnert mich diese Person oder Situation?
  3. Ist mir diese Verhaltensdynamik irgendwie vertraut?

Diese Reflektionen helfen dir dabei, mögliche Übertragung zu erkennen und anders – vielleicht angemessener – zu reagieren. Oft finden sich diese Antworten allerdings weniger im Intellekt oder durch Nachdenken. Wir müssen uns dazu mit unserem Unterbewussten verbinden.

In meinen Coachings machen wir das durch die achtsame Beobachtung während eines kleinen Experiments. Das besteht darin, dass ich den Klienten bitte, seine unmittelbaren inneren Reaktionen währenddessen zu beobachten.

 

Erste Hilfe: was tun, wenn der Autopilot übernimmt?

Du hast geübt, du kennst dein Anliegen und du erkennst sogar deine Übertragung – und trotzdem fällt es dir schwer ruhig zu bleiben? Oftmals gelingt es uns nicht den Autopiloten sofort zu beenden. Und was uns passiert, kann natürlich auch dem Gegenüber passieren – er reagiert über und wir lassen uns anstecken mit der Erregung und dem Ärger.

In so einem Fall bitte unbedingt um eine Pause.

Vor allem im privaten Bereich ist das Herausgehen aus einer „aufgeladenen“ Situation meist das beste Mittel, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn möglich, sollte diese Pause ruhig etwas länger dauern. Dies hängt mit unseren körperlichen Reaktionen zusammen. Regen wir uns auf oder ärgern wir uns sehr stark, werden Hormone im Körper freigesetzt (z.B. Adrenalin).  Um wieder „runterzufahren“, braucht dein Körper eine Weile. Nutze die Pause beispielsweise für einen kurzen Spaziergang und setze das Gespräch fort, wenn beide Gesprächspartner wieder ruhiger sind.

Wie du dich außerdem beruhigen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

 

 

Wenn es alleine nicht klappt – mein Angebot für dich

Solltest du alleine deiner Überreaktion oder deinem Überreagieren nicht auf die Schliche kommen oder trotzdem Schwierigkeiten haben ruhig zu bleiben, dann nutze mein Angebot zu einem Gespräch unter beatehinz.com/einfach-ich-coaching/
Gerne helfe ich dir auch dabei, Gesprächssituationen zu üben oder dir über deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche Klarheit zu gewinnen. Dies ist manchmal gar nicht so einfach, wenn wir es nicht gewohnt sind in uns hineinzuhorchen.

Ich freue mich auf deine Anfrage!

Herzlichst, deine Bea

Schon viel ausprobiert und doch hat es dich nicht weitergebracht?

Lass uns darüber sprechen, wie ich dir weiterhelfen kann!