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Ich bin 48

und habe zwei.

Andere haben schon 5.

Ich spreche von der 1.Einladung zum 50.Geburtstag.

Große Politiker, die deine Zeit geprägt haben, sterben: Helmut Schmidt, erst vor kurzem Hans-Dietrich Genscher.

Ilja Richter moderiert schon lange nicht mehr Disco und Pierre Brice, mein Kindheits Schwarm, ruht in den ewigen Jagdgründen.

Ich bin in meiner Lebensmitte angekommen.

In diesem Artikel erfährst du:

  1. Was neue Lebensphasen in uns auslösen
  2. Was Pubertät und Midlife Crisis gemeinsam haben
  3. Spezielle Herausforderungen von Eltern in der Lebensmitte
  4. Und wie sie diese gut bewältigen können
  5. Und dadurch neue Chancen entdecken lernen
  6. Extra: ein Download-PDF für mehr Lebensglück!

 

Midlife-Crisis, vielleicht denkst du dabei an ältere Männer, die mit einer 20jährigen durchbrennen und auf Partys eine peinliche Show abliefern? Oder Frauen, die im Botox-Wahn die Lebensuhr stoppen wollen?

So spektakulär läuft es selten ab. Es ist eher ein stilles Phänomen, das jeden ab 40 überkommen kann. Mit einher gehen neue Lebenssituationen, Beziehungen und langsam aber sicher auch ein verändertes Äußeres.

Die Lebensmitte ist eine Zeit der Labilität. Aber auch vieler neuer Chancen.

 

Lebensmitte & Pubertät

Neue Lebensphasen lösen innerlich oft Unsicherheit und Irritationen aus.

Sie sind wichtig und unumgänglich. Phasen, in den es sich lohnt, achtsam zu sein. Auch wenn nicht alle in eine innere Krise fallen. Nicht alle, aber doch die meisten stellen ihr Leben zu einem gewissen Zeitpunkt auf einen inneren Prüfstand. Manchmal zwingen sie auch die Umstände dazu.

Erinnerst du dich an deine Jugendzeit? Wie viele Fragen hast du dir gestellt, hattest Träume, Ideen, Visionen. Aber auch Selbstzweifel, Irrtümer und Peinliches werden dir in den Kopf kommen.

Aufbruch ins Leben, das war deine Aufgabe. Dich aus der elterlichen Geborgenheit abzulösen und zu einer eigenen Persönlichkeit zu werden, die sich in der Welt behaupten muss. Abschied von der Kindheit und die Chance dein eigenes Leben zu gestalten.

Abschied und Chance, das prägt alle Lebensphasen.

So sehr sich die Prozesse in beiden Lebensphasen ähneln, so sind sie nicht mit den gleichen Mitteln zu lösen (Party und Botox:-)).

„Wir können die zweite Lebenshälfte nicht nach dem Muster der ersten leben“

nach C.G.Jung

Es gibt einige Studien darüber, dass die Lebenszufriedenheit U-förmig verläuft: junge und ältere Menschen scheinen einfach zufriedener zu sein. Im mittleren Alter dagegen gibt es eine Art Tiefpunkt. Das haben Menschen in über 80 Ländern bestätigt: sie fühlen sich getrieben, kommen nicht zu dem, was sie eigentlich wollen und sind dabei weniger glücklich. Manche rauschen an Zielen vorbei, manche hinterher.

 

Lebensmitte oder Midlife Crises?

Geburtstage erinnern uns.

Sie erinnern uns, dass wir nichts festhalten können. Auch nicht unser Alter, und damit verbunden das gelebte Leben.

Alterspanik gibt es zwar auch schon bei Geburtstagen von 30Jährigen, aber das ist mit Lebensmitte nicht gemeint. Mit 30 bist du hauptsächlich beschäftigt mit der Entwicklung deiner Kinder, suchst eher Erziehungsratgeber und Mütter-Gemeinschaften. Viele etablieren sich parallel dazu im Berufsleben. Dein Leben fühlt sich anstrengend und hektisch an. Ziele wollen erreicht werden, eine Existenz muss erst aufgebaut werden. Damit steht erst einmal im Fokus, den Alltag so gut wie möglich zu gestalten oder auch zu bewältigen – im Rahmen deiner vielen Rollen. Was Eltern in dieser Zeit stark belastet, kannst du hier noch einmal nachlesen.

Aber dann kommt für Eltern einer der deutlichsten Wendepunkte: die Kinder werden groß- und das beginnt schon mit der Pubertät. Jetzt bricht eine neue Lebenssituation heran. Die Chance, sich noch einmal neu zu orientieren.

 

Die gute Nachricht

Glaubst du, schon viele oder alle Möglichkeiten sind ab 40 vertan? Bei weitem nicht! Auch wenn du natürlich spürst, deine Leistungsfähigkeit lässt manchmal nach: den 1. Marathon gewinnen oder das 1.Kind kostet jetzt mehr Kraft. Vielleicht brauchst du auch schon mehr Notizzettel, wirst eher müde und hast Mühe 12 Stunden durch zu arbeiten.

Tatsächlich ist es so, dass die Merkfähigkeit sinkt: Dinge wie Geburtstage, Zahlen und Details. Dafür gibt es aber Zettel, Apps & CO. Im Gegenzug wirst du stärker  im sprachlichen Ausdruck und erfasst Zusammenhänge schneller. Durch die Hirnforschung ist in den letzten Jahren erwiesen, dass das Gehirn noch lange nicht ausgelernt hat und bereit ist Neues zu tun (Neuroplastizität). Es gäbe also noch eine Menge Dinge, die du jetzt beginnen kannst.

Aber wir müssen uns auch mit unschönen Veränderungen auseinander setzen. Und die fühlen sich erstmal wenig beruhigend an.

 

Die Empty-Nest Depression

Was bisher dein wesentlicher Lebensinhalt, deine Kraft und Energie vor allem den Kindern gewidmet, verlierst du jetzt mehr und mehr diesen wesentlichen Lebensinhalt. Nicht wenige geraten in eine depressive Krise, die ihnen als solche kaum bewußt ist. Denn objektiv haben sie ja nun die lang ersehnte Freiheit wieder und können eigene Ziele verfolgen. Aber diese neue Freiheit hat auch ihre Tücken.

Die Seele trauert.

Nicht jede Frau erlebt diese Freiheit  wie eine Chance oder ein Geschenk. Da tauchen plötzlich depressive Stimmungen auf, Wehmut und Schwere. Diese Gefühle lassen sich oft nicht konkret zuordnen und längst werden sie nicht mit der Abnabelung des Kindes in Verbindung gebracht.  Die Kinder, für die diese Frauen „alles getan haben“, wenden sich nun endgültig anderen Bezugspersonen zu. Das ist eine bittere Wahrheit, die sich nicht einfach von alleine auflöst.

Diese Trauer können Mütter nur noch aufhalten, indem sie diesen Zeitpunkt unbewußt nach hinten verschieben: da ist der Jugendliche noch nicht reif genug, kann noch nicht alleine mit dem Zug fahren, geschweige denn für sich alleine sorgen. Selbst wenn er/ sie schon 25 ist.

Väter bereuen wertvolle Zeit, die sie nie mit ihren Kindern erleben konnten, weil andere Dinge sie in Beschlag genommen haben.

Die Mutter, der Vater hat die Aufgabe vor sich, ihre Rolle, aber auch ihre Beziehung neu zu definieren und ihre „Lebensaufgabe“ anzupassen. Eine Aufgabe, die selbstverständlich scheint, aber nicht ist.

 

Körperliche Veränderungen

Ja, Alter ist sichtbar. Und das mögen wir gar nicht. Also tun wir eine ganze Menge, um Haare, Körper und Verhalten jünger wirken zu lassen. Was auch immer wir tun, wir werden an unsere Grenzen geführt, bis diese Strategien möglicherweise nicht mehr ausreichen. Du kannst dich weniger auf deinen Körper verlassen und immer öfter schlägt er dir ein Schnippchen.

Es geht jetzt um Aussöhnung mit dir selbst und darum, Grenzen anzuerkennen. Denn der innere Kampf  „…das wollen wir doch mal sehen“ ist nicht zu gewinnen. Wie auch die Wandlung des Körpers eines Heranwachsenden, so geht es jetzt wieder um Selbstakzeptanz.

Menschen, die einen großen Teil ihres Selbstwert aus persönlicher und beruflicher Leistung und körperlichen Merkmalen beziehen, können diese Veränderungen mit Wut und Unzufriedenheit erleben. Auch Neid oder harte Konfrontation mit jungen Menschen kann ein Hinweis sein, das der innere Frieden fehlt.

Vor allem müssen wir uns die Frage stellen, wie es uns gelingen kann, diesen inneren Abwertungen zu begegnen. Bleiben wir in ihnen stecken, verleugnen sie, oder schaffen wir es, ganz neue Werte zu entdecken?

Bleiben wir in diesem Kampf verstrickt, droht die Midlife Crisis oder ein großer Frust.

 

Mentale Veränderungen- Ich kenne mich selbst nicht mehr

Was dein Körper gnadenlos zeigt, verändert sich auch auf innerer Ebene.

In der Lebensmitte kennen sich manche Menschen selbst nicht mehr: Bedürfnisse verändern sich und du bemerkst schleichend, dass die Wege, die bisher zu Glück und Zufriedenheit geführt haben, nicht mehr die gleiche Wirkung haben. Manches verschafft keinen Kick mehr, alte Freundschaften verändern sich. Was vor 10 Jahren noch dein großes Ziel war, verblasst. Es wirkt, als macht sich die Psyche auf nach einer neuen Identität.

Diese inneren Veränderungen kannst du wesentlich gelassener annehmen, wenn du weißt, dass sie nicht „komisch“, sondern ein Ausdruck einer neuen Lebensphase sind.

Die Wandlung der Psyche hat noch weitere Begleiterscheinungen: allgemeine Nervosität, Spannungen und Reizbarkeit, Traurigkeit und Ängste können diese Zeit begleiten. Manche bemerken, dass sie zerfahren sind und unkonzentriert.

Diese Labilität hat aber auch seinen Flair. Du wirst berührbarer, dankbarer und, vielleicht wunderst du dich, auch liebesfähiger. Der Aufbruch der Emotionen ähnelt einem Aufrütteln, um in einer neuen, tiefen Zufriedenheit zu münden.

 

Neue und alte Ängste

Alte Ängste, die über die Jahre, als du funktionieren musstest und durch „Wichtigeres“ lange übergangen wurden, können sich nun zu Wort melden. Als lauern sie nur auf ihren Moment endlich gehört zu werden. Da kommen auf einmal Herzklopfen und panikartige Luftnot wie aus heiterem Himmel. Oder eine bleierne Schwere nimmt dir die Freude am Alltag.

Auch neue Befürchtungen gesellen sich dazu: habe ich im Alter ausreichend Geld, mich zu versorgen? Werde ich einsam sein? Werde ich krank sein? Wird mich mein Partner noch attraktiv finden? Wird der neue, wesentlich jüngere Kollege mich im Job abhängen?…….die Liste ließe sich endlos weiter führen.

Und es gibt keine endgültigen Antworten darauf. Dieser Zustand, wenn er dich gefangen hält, gleicht einer endlosen Spirale, für die es nur ein Mittel gibt: Zeit, das Vertrauen in dich selbst zu stärken und in das Leben.

Der Abschied von Illusionen

Manchmal gleicht die Lebensmitte einer jähen Zwischen-Billanz: was finde ich in meinem Leben vor, wie ich es mir gewünscht habe? Diese Frage kann sich wie eine harte Bauchlandung anfühlen.  Manche Wünsche und Vorstellungen müssen  begraben werden und wir müssen früher oder später den Fakten ins Gesicht blicken:

  • ist der Weg, den meine Kinder einschlagen so, wie ich es mir für sie gewünscht habe?
  • Konnte ich manches verwirklichen, wovon ich als Teenager geträumt habe?
  • Ist meine Ehe oder Partnerschaft noch so, dass wir zusammen alt werden wollen?
  • Wo stehe ich heute?
  • wie denke ich über meine Vergangenheit?

Obwohl es noch ungeahnte Chancen gibt, auch die 2.Lebenshälfte sehr zufrieden zu gestalten, so muss auch manches begraben und verabschiedet werden. Und das kostet Mut und gnadenlose Ehrlichkeit mit dir selbst.

Aber es lohnt sich. Denn, wenn du etwas nicht loslassen kannst, was dich bis heute ärgert, nicht glücklich gemacht hat, wird es deine Zukunft weiter vergiften. Selbst die Erinnerung und Gedanken daran gähren ein Leben lang. Es kann dazu führen, dass du eher negativ auf das Leben schaust, misstrauisch und neidisch auf andere wirst und dabei unglücklich bist oder verbitterst.

Deshalb steht die Lebensmitte für eine große Chance, wenn du mit manchen Themen deiner Vergangenheit haderst. Denn das bedeutet auch, Abschied nehmen von einer Illusion.

Abschied nehmen braucht Zeit. Und es braucht Zuwendung und Akzeptanz für die eigene Geschichte. Dein Leben aus neuen Perspektiven anzuschauen und wertschätzend zu betrachten. Um frei zu werden und den emotionalen Ballast liegen zu lassen. Einen guten ersten Schritt habe ich hier beschrieben.

 

Chancen der Lebensmitte

Die Herausforderung steht an, dass du in diesen Situationen nicht stecken bleibst. Nicht bei den grauen Haaren, vertanen Chancen oder neuen Lebenssituationen. Dass es dir gelingt, Bewältigungsstrategien zu entwickeln, die dich jetzt weiter tragen können.Wenn das, was bisher sinnvoll und erfüllend noch schien, auf einmal an Bedeutung verliert.

Und es ist Zeit Verlorenes abzuschließen. Und so verändern Frauen und Männer nach ihrer intensiven Elternphase nicht selten ihr Leben – manche sogar radikal.

Wenn du dich jetzt fragst, was kannst du tun, um deine Bedürfnisse von dieser Mitte aus weiter zu gestalten, dann könnte das ein hilfreicher 1.Schritt sein:

 

1.Mache eine Bestandsaufnahme

Hilfreich ist es, wenn du einige Gedanken, die dir bei diesen Fragen in den Sinn kommen, notierst. Dabei gehe die drei wichtigsten Lebensbereiche durch, auf die unser Leben aufbaut:

Körper:

Was gefällt mir gut an meinem Körper? – worunter leide ich (besonders)?

Geist

Was interessiert mich (Kunst, Sport, Musik, Politik…)? – was langweilt mich, nervt oder interessiert mich nicht mehr so (kochen, der neuste Trend, Kinder……)?

Umwelt

Welche Freundschaften genieße ich und warum (mein Sport-Kumpel, die Nachbarin, der alte Schulfreund…)? – Welche Beziehungen gestalten sich anstrengend oder einseitig?

 

2. Was könntest du heute verändern?

Jetzt geht es darum, was du tun kannst, um mehr Positives in dein Leben zu holen. Besonders wirkungsvoll sind die kleinen Schritte und nicht der große Umbruch. Klein, aber sehr wirksam!

Dazu stelle dir wieder ein paar Fragen aus den drei Lebensbereichen:

was konkret könnte ich tun, um zufriedener zu sein? (Spazieren gehen, Yoga machen, anstrengende Kontakte stark reduzieren, inspirierende Themen lesen, die Dinge weniger ernst nehmen….)

Welches größere Thema könnte ich mir in der nächsten Zeit vornehmen, um meinem Leben eine bessere Qualität zu geben? (ein Gesundheitsproblem angehen, neue Menschen suchen, meine Ehe überdenken….).

Sich mit Ereignissen des Lebens und offenen Fragen auseinander zu setzen ist oft nicht leicht. Es fordert dich. Gleichzeitig bringt es dich mehr voran, als du glaubst.
E kann sich ja heraus stellen, dass deine Lebensbereiche  doch zufriedener verlaufen, als du dachtest. Diese Erkenntnis schert dir eine Prise Demut und Dankbarkeit – die besten Zutaten für Lebensglück.

Wie auch immer die Inventur deines Lebensverlaufs ausschaut, es wird spannend sein.

Wenn dich allerdings ein mulmiges Gefühl bei dieser Rückschau überkommt, dann gibt es möglicherweise noch Themen, die dich binden.
Solche Lebensthemen können blockieren, warum also beibehalten?

Wenn du mit leichtem Gepäck weitergehen möchtest, dann lass uns einfach sprechen, wie das gelingen kann.

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Investiere in dich und es wird sich tausendfach in deinem Leben auszahlen.

Nur Mut,

deine Bea