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Die Angst vor Versagen, hält Menschen ab, das zu tun, was sie doch eigentlich gerne tun möchten.

person who never made a mistake, never tried anything new.

Albert Einstein

Frustriert schaust du zu, wie andere Dinge wagen und umsetzen, als wäre sie mit einer besonderen Gabe ausgestattet.

Das kann sein, einen Menschen ansprechen, den wir sympathisch finden,

eine berufliche Chance ergreifen,

das Studium oder die Ausbildung verfolgen,

eine Note durch ein Referat verbessern,

einfach zu zeigen, was wir können,

auch ohne rot anzulaufen oder sich zu verhaspeln.

Oder auch, um zu zeigen, dass du zu deiner Meinung stehst.

 

Hinter all diesen Möglichkeiten bleibst du dann zurück.

Gleichzeitig kennst du das Gefühl vielleicht, wütend zu werden. Auf dich selbst, auf andere. Und dann beschimpfst du dich noch selbst.

Ein fataler und trauriger Kreislauf.

Doch das muss nicht so bleiben.

Was hilft gegen die Angst vor Versagen wirklich?

 

Das Phänomen der Angst vor Versagen, habe ich bereits in meinem letzten Beitrag beschrieben.

Denn es ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt.

Wenn deine Angst noch nicht dazu führt, dass du dich bereits damit abgefunden hast,  dann habe ich heute einige wirksame Strategien für dich zusammen gestellt, wie du deiner Angst vor Versagen begegnen kannst:

 

Strategie 1: Hinterfrage deine Ansicht

Was denkst du über Menschen, die schon einmal versagt haben?

Vielleicht fällt dein Urteil noch recht milde aus, wenn es um andere geht.

Aber wie ist es, wenn du selbst mal versagt hast? Wohl möglich schon mehrere Male?
Ich vermute mal, es fühlte sich an wie ein Schmerz, Blamage, zittern, Angst vor dem nächsten Versuch.

Hätte die Menschheit schon immer so über das Versagen gedacht, nun, sie hätten vermutlich vieles nicht erfunden.

Menschen, die viele Versuche machen (und bis zur Entwicklung der Glühbirne waren es tausende!), haben sich oft geirrt! Unendliche Versuche gestartet, die erst einmal gescheitert sind.

Aber sie haben sich eben nicht innerlich zur Sau gemacht und beschimpft. Verkrochen und als Looser gefühlt. Nein, sie probierten einfach weiter.

 

angst

 

Erkennst du den Unterschied?

Scheitern bedeutet aus dieser Sicht, dass  etwas gefehlt hat. Dass ein weiterer Versuch ansteht, weiter zu machen.

Hinterfrage deine Gedanken und Urteile und beginne mit hilfreicheren Sichtweisen zu experimentieren.

 

Das könnte z.B. so aussehen:

Ich bin noch nicht ausreichend geübt darin;

wen könnte ich um Unterstützung bitten?

Was müsste ich mehr trainieren, üben, austesten?

Entspricht das bisherige Vorgehen  meinem Typ?

 

Strategie 2: Was hältst du von dir?

Kommen wir nun zu dir als Person.

Besser, zu deinem Selbstbild.

Das Bild im Kopf, das du über dich selbst hast.

Wie siehst du dich selbst? Was traust du dir zu, was so gar nicht? Welchen Menschen siehst du in deinem Spiegel, bist du mit diesem Bild zufrieden, in Harmonie, vielleicht sogar ganz glücklich?

Dein Selbstbild ist das Fundament deines Selbstwertes. Es entscheidet über deine Gedanken und Bewertungen dir selbst gegenüber. In der Folge auch darüber, wie du dich fühlst und was du tust. Es bildet den Rahmen der Möglichkeiten, die du dir selbst zugestehst.

Je besser dein Bild über dich selbst ist, desto größer sind deine Möglichkeiten, die du für dich selbst ergreifst und dir auch zutraust.

Wir alle handeln immer im Einklang mit unserem Selbstbild.

Ganz egal, wie sehr du dich anstrengst, wenn du nicht das Bild über dich dazu im Kopf hast, dann kannst du nicht dauerhaft danach handeln.

Wenn du deine Möglichkeiten im Leben erweitern möchtest, dann darfst du immer auch an dem inneren Bild arbeiten das du selbst von dir hast.

Es ist unmöglich, sich selbst als unfähig zu bewerten und gleichzeitig entspannt in eine Prüfung zu gehen.

 

Lass uns dieses Selbstbild näher ansehen:

Was glaubst du, kannst du?

Was kannst du nicht?

Welche Stärken erkennst du schon?

Welche Schwächen kritisierst du?

Was macht dich einzigartig?

Worauf bist du stolz?

Die Antworten geben dir eine erste Richtung, wie es um dein Selbstbild aktuell steht.

In den seltensten Fällen ist Erfolg das Ergebnis von Fähigkeiten allein. Die stärkere Kraft ist dein Glaube an dich, an deine Möglichkeiten, die du dir selbst einräumst.

Natürlich ist dieses Selbstbild immer eine Momentaufnahme, ein Fazit aus den aktuellen Gegebenheiten, die du dann auf dich selbst zurück führst.

Diese Bild lässt sich gestalten, verändern, als wäre es ein Film. Dieses Bild entsteht nur in deinem Inneren und du bist sein Maler oder Regisseur.

Wie heißt dein Lebens-Film?

 

Strategie 3: Wie redest du eigentlich (mit Dir)?

Jetzt bist du vielleicht schon ein wenig schlauer, was du so von dir hältst.

Und du wirst bemerken, du bist oft dein größter Feind.

Genauer gesagt, ist dieser Feind in deinem Inneren.

Und quatscht den ganzen Tag auf dich ein.

Schau einmal, wie du mit jemandem sprichst, auf den du wenig Stücke hältst?

Ich vermute mal, in ähnlicher Weise sprichst du dann auch mit dir selbst.

Nicht laut und hörbar.

Aber du sagst dir diese Dinge im Kopf.

„Typisch du!“.

„Mein Gott, warst du gerade peinlich“.

„Andere hätten das viel besser gemacht…“.

Deine inneren Dialoge führen dazu, dass du niedergeschlagen und mutlos wirst.

Es geht gar nicht anders.

Verändere also deine inneren Dialoge.

Wie könnten sie dich motivieren, damit diese Stimmen versöhnlich und wohl gesonnen sind? Werde weicher und verständnisvoller zu dir selbst.

Wenn du dir sagst: “ ok, ich war heute sehr verunsichert beim Autofahren und habe die Fahrer hinter mir zum Hupen gebracht…..“.

Dann setzt du dich unter Druck.

Wie ist es, wenn du sagen würdest: „Ok, ich bin Fahranfänger. Jeder hat mal begonnen und kann nicht die gleiche Erfahrung haben. Ich konzentriere mich jetzt auf den Verkehr und lass die anderen eben durchdrehen. Ich würde mir von ihnen Verständnis wünschen, aber so ist es nun einmal“.

Auch Humor hilft an dieser Stelle weiter ;-) . Probiere es aus.

 

Strategie 4: Wie groß ist dein Ziel?

Die Stimme, die wir im letzten Punkt kennen gelernt haben, entstammt deinem Perfektionismus.

Er ist Teil deines inneren Orchesters. Perfektionismus ist der Akzeptanz-Töter Nr.1. Er sorgt dafür, dass du es niemals schaffen kannst.

Unmöglich.

Der perfekte Anspruch trägt außerdem die Gefahr in sich, dass er oft unrealistisch ist. Er entstammt  deinem inneren Guinessbuch der Rekorde. Einer auf der Welt hat es geschafft und du?

Perfektionismus erwartet Hochglanz-Ergebnisse und dabei fragt er nicht einmal, woher dieses Wissen , die Energie und die Übung dafür kommen soll?

Ist das nicht irre?

Er war früher auch einer meiner „besten Freunde“.

Mittlerweile ist unser Verhältnis neu sortiert. Er ist nicht mehr so begeistert von mir. Und ich nicht von ihm. Ich kann heute ins Bett gehen, auch ohne diesen Artikel bereits veröffentlicht zu haben. Das wäre vor Jahren undenkbar gewesen.

Deshalb bin ich selbst der lebende Beweis dafür, dass man eine perfektionistische Seite perfekt in den Griff bekommen kann ;-).

Ihr „zwei“ könnt beginnen, eine andere Kooperation einzugehen. Dass du ein Wörtchen mitredest, was dieser Perfektionist in dir erwartet. (Wie ich das gemacht habe, kannst du hier nachschlagen).

Erinnere dich. Niemand, außer du selbst, erwartet, dass du alles richtig machst. Das du ohne Schwächen und Fehler bist. Lass das Bleiben und akzeptiere, dass du ein menschliches Wesen bist.

Bleibe realistisch und schau, was dich wirklich weiter bringt und was dich dabei unterstützen könnte.

 

Strategie 5: Blamiere dich täglich

Der beste Weg ist es, dem Feind ins Auge zu sehen: Tu das, wovor du am meisten Angst hast:

Mach einen Fehler!

Bewusst.

Ganz bewusst.

In der Verhaltenstherapie ist das der Schlüssel zur Veränderung. Systematisch und begleitet.

Wir nennen das Desensibilisierung.

Du setzt dich also der Situation aus, die du befürchtest. Schrittweise.

Und dann schau, was passiert?

  • Fällt es überhaupt auf?
  • Nehmen andere das genauso gravierend wahr, wie du?
  • Passiert das nur dir?
  • Hat das jetzt einen entscheidenden Einfluss auf dein weiteres Leben?

 

Oft ist es nämlich so, dass unsichere Menschen stark auf sich selbst fokussiert sind und sich selbst streng beobachten. Andere nehmen das gar nicht so wahr. Oder wesentlich unbedeutender.

Mit welchen „Fehlern“ könntest du beginnen?

Das hängt natürlich stark davon ab, was du fürchtest, was deine größte Angst ist.

  • Sag einen Satz vor Fremden, auch wenn es nichts Geistreiches ist
  • Mach einen Schreibfehler
  • Gehe ohne Makeup aus dem Haus
  • Ziehe ein häßliches Tshirt an
  • Räume nicht alles toll auf, wenn Besuch kommt
  • Halte den Verkehr auf
  • Sage jedem „Hallo“

 

Was passiert so Schlimmes?

Du wirst bemerken, die größte Angst vor Versagen sitzt in deinem Kopf!

 

Strategie 6: Suche dir Vorbilder

Albert Einstein war ein kluger Kopf, nicht wahr? Darin sind wir uns vermutlich einig.

Und er hat recht schlaue Sachen gesagt, so z.B. diese hier:

„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

 

Ausnahmsweise geht es hier nicht um Physik. Es ist wesentlich leichter als das, glaube mir.

Was uns alle berühmte Menschen bewiesen haben, ist, dass sie viele male gescheitert sind. Oft glaubte niemand an ihre Stärke. Aber sie selbst. Bis sie es geschafft haben.

Suche dir diese Vorbilder.

Lese ihre Biographien, was brachte sie weiter?

Sehr viele quälte starke Schüchternheit. Sie alle hatten ihre Ängste. Keiner von ihnen war perfekt.

Aber du musst auch gar nicht so weit suchen. Du  findest Verhaltensweisen und Stärken bei Menschen in deiner Umgebung wieder, die du gerade jetzt gebrauchen könntest.

Mut

Zuversicht

Gelassenheit

Geduld

Eine positive Ausstrahlung

Beobachte sie und schau, was sie tun, wie sie es tun. Und beginne dir vorzustellen, du seist in diesem Moment sie. Das ist Phantasie. Ich würde es in meinem Beruf eher die Kraft der Imagination nennen: indem du dir vorstellst, mit jeder Phase deines Körpers in diese Fähigkeit und in dieses Zukunfts-Ereignis zu gehen, so, wie du es dir wünschen würdest….

 

Das ist ein machtvoller Weg, den du nur in deiner Phantasie gehen kannst. Nutze ihn. Am Besten täglich.

 

Strategie 7: Die Magie des Beginnens

Dieser Blog möchte dich darin unterstützen, mehr Wissen zu sammeln. Zusammenhänge zu erkennen und diese für dich umzusetzen.

Handeln musst du selbst.

Ohne eine Handlung gibt es keine Erfolge. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Vortrag oder ein Buch über Abnehmen, die Kilos abgeschmolzen hat, ganz ehrlich. Du?

Also, komm ins Handeln. Mach den 1.Schritt.

Ja, Ängste sind sehr unangenehm und doof.

Aber wenn du dein Leben und dich selbst genießen möchtest, dann wirst du nicht umhin kommen, kleine Risiken einzugehen.

Und diese Gefahr steckt bei der Angst zu versagen.

Leben geht gar nicht anders. Nicht bei mir, nicht bei dir, bei niemandem.

Auch wenn du (noch) glaubst, es sei anders.

Was fehlt dir ganz konkret, um heute mit einer 1.Strategie zu beginnen? Schreibe es mir doch am besten gleich hier in den Kommentaren.

Nur Mut Habe keine Angst vor Versagen!

 

Deine Bea